Juni ist Pride Month: Die LGBTQIA+-Community und ihre Verbündeten feiern sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, machen auf Diskriminierung aufmerksam und rufen zu Offenheit und Toleranz auf. Passend dazu präsentiert der KINO VOD CLUB eine Auswahl herausragender Filme, die sich mit queeren Lebensrealitäten – damals wie heute – auseinandersetzen. Sie zeigen, wie tiefgreifend sich die gesellschaftliche Haltung in den letzten Jahrzehnten verändert hat und wo weiterhin Handlungsbedarf besteht.
In diesem Jahr haben wir uns Unterstützung von Expert:innen geholt:
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Zum einen vom Projektteam des FWF-Forschungsprojekts Queer Cinema Austria 1906-2026 an der Universität Wien unter der Leitung von Andrea B. Braidt, Nicole Kandioler-Biet und Jul Tirler.
Ihr Ziel ist es, eine längst überfällige Geschichtsschreibung queerer Sichtbarkeitsstrategien in Film, Video und Fernsehen neu zu schreiben – mit Fokus auf Produktionen aus oder in Verbindung mit Österreich.
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Zum anderen hat uns die queere Musikerin und Künstlerin Clara Luzia ihre persönlichen Lieblingsfilme aus dem KINO VOD CLUB empfohlen. Gemeinsam eröffnen diese Perspektiven eine filmische Bandbreite, die der Vielfalt queerer Erfahrungen gerecht wird und neue Blickwinkel ermöglicht.
Außerdem ist Clara in Siebzehn und Oh yeah, she performs bei uns zu sehen.
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Von bewegenden Dokumentationen über historische Ereignisse bis hin zu fiktiven Geschichten, die das Herz berühren – unser kuratiertes Programm lädt euch dazu ein, die Stärke und Vielfalt der LGBTQIA+-Community zu entdecken und zu feiern. Diese Filme schaffen Raum für Stimmen, die oft überhört werden, und fördern Empathie und Verständnis für Menschen, die für ihre Identität und Rechte kämpfen.
Im Regenbogen-Monat wollen wir nicht nur auf die Geschichte und Herausforderungen der LGBTQIA+-Community aufmerksam machen, sondern auch ihre Errungenschaften würdigen. Wir hoffen, dass unsere Filmauswahl zum Nachdenken anregt, Gespräche eröffnet und einen Beitrag zu einer inklusiveren Gesellschaft leistet.
FEMME BRUTAL
Dokumentarfilm, AT 2015, 70min
Denice Bourbon, Madame Cameltoe, Madame Don Chanel, Cunt, Denise Kottlett, Frau Professor La Rose und Doktor Sourial – das sind die schillernden Namen der Künstlerinnen des Club Burlesque Brutal. Wenn ein weiblicher Körper nackt, selbstbewusst und autonom auf der Bühne steht, ist das noch immer eine hochpolitische und radikale Geste. FEMME BRUTAL übersetzt die in der queer-feministischen Show aufgeworfenen Fragen zu Identität, Körper und Schaulust ins Kino.
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Drama, AT 2022, 102min
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Mira lebt für den Eishockeysport und führt mit starkem Willen als Kapitänin ihr Team. Eine Herausforderung, dies mit ihrer Rolle im elterlichen Weinbau zu vereinen: mit ihrer Mutter und ihrem unternehmungslustigen, aber immer dementeren Opa führt sie den Hof – mit der ganzen Verantwortung. Die neue Spielerin Theresa bringt sie mit ihrer Unbekümmertheit und Offenheit völlig aus der Fassung.
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Mathias’ erster Tag in seinem neuen Job in einer Speditionsfirma. Für ihn nicht nur ein neuer Job, sondern ein großer Schritt auf dem Weg in seine neue Identität. Mathias hieß früher Magda, aber das soll in seiner Arbeit niemand erfahren. Nur Zuhause bei seiner Freundin hat Mathias das Gefühl, als wäre Magda immer noch anwesend. Und dann erkennt ihn in der Arbeit jemand auch noch von früher.
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Siebzehn
Drama, AT 2017, 104min
Die 17-jährige Paula, eine überdurchschnittlich gute Schülerin, ist in Charlotte aus ihrer Klasse verliebt. Doch die ist seit einem Jahr mit Michael, dem Hipster, zusammen. Gleichzeitig wird Paula von der zügellosen Lilli permanent provoziert, Grenzen zu überschreiten. Lilli bekommt üblicherweise, was sie will. Sie ist cool, laut, enorm fesch und manipulativ.
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Eismayer
Drama, AT 2022, 87min
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Vizeleutnant Eismayer, der härteste Ausbilder beim österreichischen Bundesheer, hütet ein sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgenes Geheimnis: Er ist schwul. Als er sich in einen Rekruten verliebt, gerät sein heteronormativ konstruiertes Leben ins Wanken. Das traditionelle Rollenbild des Soldaten ist für einen Mann wie Eismayer mit einer schwulen Beziehung nicht vereinbar. Nach wahren Begebenheiten.
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Liebe Leben Hündin Hochzeit
Dokumentarfilm, AT 2023, 80min
Heiraten, Familie gründen, gemeinsam alt werden. Was macht ein perfektes Leben aus und wie treffen Ideen, Sehnsüchte und Wünsche auf eine konsumorientierte Gesellschaft, die stets nach dem Besseren strebt? Der künstlerische Dokumentarfilm begleitet Julia und Xava auf Verkaufsmessen zu den Themen Hochzeit, Baby, Haustier und Alter, wo sie sich zwischen Angeboten wie Mama-Fitness-Kursen, den perfekten Hochzeitsbildern oder dem smart designten Familien-SUV mit Rollen- und Geschlechtsbildern auseinandersetzen.
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Hochwald
Drama, AT/BE 2020, 108min
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Der sensible Mario und sein Jugendfreund Lenz möchten mit Anfang 20 die Enge ihres Südtiroler Dorfes hinter sich lassen. Lenz, Sohn reicher Eltern, hat dafür eindeutig die besseren Lebenskarten in der Hand als der Träumer Mario. Sie reisen nach Rom, doch plötzlich wird alles anders.
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Kater
Drama, AT 2016, 119min
Andreas und Stefan haben ein glückliches Leben voller Leidenschaft: Gemeinsam mit ihrem geliebten Kater Moses bewohnen sie ein schönes altes Haus in den Weinbergen von Wien, sie arbeiten als Musiker und Disponent in demselben Orchester; sie lieben ihren großen Freundeskreis. Ein Gewaltausbruch, plötzlich und unerklärlich, erschüttert ihre Beziehung – der blinde Fleck, den wir in uns tragen.
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L’Animale
Drama, AT 2018, 100min
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Scheinbar haben alle ihren Platz gefunden: Mati und ihre Burschenclique sind die Helden des Dorfes, wenn sie auf getunten Mopeds die Gegend unsicher machen. Matis Eltern Gabriele und Paul stehen mitten im Leben und müssten bloß noch die letzten Arbeiten am Rohbau ihres Hauses abschließen. Als Mati jedoch Carla kennenlernt, gerät alles ins Wanken. Währenddessen wird die Welt der Eltern ganz plötzlich erschüttert.
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